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Black Sabbath – das Comeback-Album als Super Deluxe Boxset

Black Sabbath - 13 Super Deluxe Box Set
Paranoid war der erste Song von Black Sabbath, den ich je gehört habe. Nein, leider nicht auf Vinyl, sondern auf irgend einem Album mit Classic Hits der 70er Jahre. Aber immerhin. Heute hat das Album einen stolzen Platz in meiner Plattensammlung gefunden und ich frage mich beim Schreiben dieses Artikels, warum „Masters Of Reality“ längst noch nicht daneben steht. Aber meine Noch-zu-kaufen-Liste an Schallplatten reicht auch ungefähr von hier bis zum Mond – von daher…
Aber ich schweife mal wieder ab. Ich muss zugeben, dass ich mich mit keinem einzigen Black Sabbath-Album ohne Ozzy am Mikro eingehender beschäftigt habe. Vielleicht habe ich seinen Nachfolgern damit unrecht getan, aber irgendwie tue ich mich schwer mit Bands, die ihre Besetzung wechseln bzw. den Sänger austauschen. Alice In Chains sind irgendwie die einzigen, die diesen Spagat tatsächlich hingekriegt haben.
In einer Zeit, in der sich so ziemlich jede halbwegs erfolgreiche Band wiederzuvereinen scheint, haben sich auch Black Sabbath zu einem Comeback entschieden. Und das Ganze fast in Originalbesetzung. Neben Ozzy Osbourne sind Gitarrenlegende Tony Iommi sowie Bassist Geezer Butler mit dabei. Lediglich Drummer Bill Ward hat sich gegen eine Reunion entschieden und wurde auf dem Album vom ehemaligen Rage Against The Machine-Mitglied Brad Wilk ersetzt. Produziert wurde das Ganze von keinem Geringeren als Rick Rubin. Und der hat mal wieder ganze Arbeit geleistet. Von den acht Tracks des Albums (in der Deluxe Version gibt es drei Bonussongs dazu) sind fünf Songs länger als sieben Minuten!

Bestes Black Sabbath-Album ever!?

Der bescheidene Herr Rubin hat sich übrigens nichts weniger zum Ziel gesetzt als „das beste Black Sabbath Album aller Zeiten“ abzuliefern. Ob ihm das gelungen ist, sei einmal dahin gestellt. Leise Zweifel sind angebracht. Paranoid und Masters of Reality zu übertreffen, die – übrigens im selben Jahr veröffentlicht – als beste Black Sabbath-Alben gelten, sollte eher ein Ding der Unmöglichkeit sein.
Arno Frank freut sich auf Spiegel Online trotzdem schon mal diebisch über „das Rock-Ereignis des Jahres“ und zeigt sich in einer Vorab-Kritik ziemlich begeistert von dem Spätwerk der nicht mehr ganz so jungen Herren. Interessant ist die Tatsache, dass Frank die neue Platte nicht nur zu einem kulturellen, sondern auch zu einem kommerziellen Ereignis ernennt. Immerhin werden „außer im Schlagerbereich nirgendwo noch so viele physische Tonträger verkauft werden wie im erzkonservativen Heavy Metal„. Damit hat er natürlich vollkommen recht, nicht umsonst also gibt es „13“ auch in einer besonderen Vinyledition. Denn unter den Sabbath-Altfans dürfte der Anteil der Plattenspielerbesitzer weitaus höher liegen als im Rest der musikhörenden Bevölkerung.
Die schicke Box umfasst neben den beiden 180g Vinyl und der Doppel-CD eine exklusive DVD-Dokumentation namens „Black Sabbath – The Reunion“ inkl. 5 Behind-The-Scenes-Videos, eine limitierte Ausgabe an Kunstdrucken sowie 13 exklusive Photodrucke. Die handgeschriebenen Lyrics von Mr. Osbourne gibts auch noch mit dazu. Laut eigenen Angaben gibt es das Super Deluxe Boxset exklusiv im Onlineshop von Universal Music UK. Dort erscheint das Album nächste Woche Montag. Mit knapp 50 britischen Pfund hat das Ganze natürlich seinen Preis. Diejenigen, denen das zu viel sein sollte, können das Album in jedem gut sortierten Plattenladen oder Mailorder als 180g Doppelvinyl kaufen. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Plattenläden ordentlich eingedeckt haben. Denn über das weltweite Stürmen der Nummer eins in den Albumcharts in der kommenden Woche würde ich mich nicht wirklich wundern.

Tracklist:

1. End Of The Beginning (8:07)
2. God Is Dead? (8:54)
3. Loner (5:06)
4. Zeitgeist (4:28)
5. Age Of Reason (7:02)
6. Live Forever (4:49)
7. Damaged Soul (7:43)
8. Dear Father (7:06)
Bonustracks:
9. Methademic
10. Peace Of Mind
11. Pariah

Erscheinungsdatum: 7. Juni 2013

Label: Universal Music

Gesamtspieldauer: 53:18

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