Ach, was waren das für Zeiten. Alice In Chains, Pearl Jam, Nirvana, Soundgarden. Musik, mit der ich groß geworden bin. Ein Wunder eigentlich, dass drei der Bands heute noch existieren. Beziehungsweise wieder. Der Tod von Layne Staley im Jahre 2002 war für mich ein großer Schock. Ein irgendwie noch größerer als jener nach dem Tod von Kurt, den ich damals tatsächlich mehr oder weniger live auf MTV mitverfolgt habe. Ja ja, das Music in MTV machte damals noch Sinn! Layne Staley war so etwas wie ein kurzzeitig vergessener Held, dessen Tod ihn wieder in mein Bewusstein beförderte. „Dirt“ ist ein Album, das mich noch heute bei jedem einzelnen Hören so emotional berührt wie nur wenige andere Werke.
Als Alice In Chains 2009 das Comebackalbum „Black Gives Way To Blue“ veröffentlichten, beherrschte eine Frage meine Gedanken: Warum nur!!!??? Etwa noch eine Band, die sich verzweifelt wieder vereint, weil sie Geld benötigt? Weit gefehlt, wie ich mittlerweile weiß! Nachdem ich dem Album eine faire Chance gegeben hatte, musste ich mir eingestehen, dass es die Jungs immer noch drauf haben. William DuVall ist ein verdammt guter Sänger! Die Präsenz eines Layne Staley erreicht er zwar nicht, aber das Songwriting eines Jerry Cantrell ist immer noch einzigartig, und es ist offensichtlich nicht ganz so wichtig, wer dort am Mikro steht. Morgen jedenfalls bringen Alice In Chains ihr zweites Album mit neuem Sänger raus. „The Devil Put Dinosaurs Here“ wird es heißen.
Limitierte Vinyl Picture Disc für den wahren Fan!
Im UK-Store des Labels EMI könnt ihr das neue Alice In Chains-Album in zwei ganz besonderen Editionen bestellen, die in Deutschland so vermutlich nicht auf den Markt kommen werden. Zum einen wäre da die „normale“ limitierte Variante als wunderschöne Picture Disc auf Doppelvinyl. Wem das nicht ausreicht, der kann sich das neue Album als exklusive Edition samt T-Shirt und einer unterschriebenen Lithographie in der Größe von 45 x 60 cm zulegen. Die Edition ist auf 500 Stück limitiert und hat daher auch ihren Preis. 51 britische Pfund, also knapp 60 Euro, muss der Fan dafür hinlegen. Versandkosten nicht inklusive. Auch wenn ich das Album bislang noch nicht hören konnte (ein Vorab-Stream scheint noch nirgends zur Verfügung zu stehen), sollte sich die Investition für den wahren Fan definitiv lohnen. Der Metal Hammer macht jedenfalls schon mal ordentlich Lust auf mehr: Auf dem neuen Album „verschmelzen alle Alice In Chains-Trademarks (der zweistimmige Gänsehautgesang, die feinfühlig ineinander verwobenen Melodien, der harsche Kontrast zwischen verzerrten Riffs und verspielten Leads, die sich über dem Grund-Groove duellieren) zu einer Einheit. Metal paart sich mit Classic Rock, und das so meisterhaft, dass man schon beim ersten Hören die Arme hochreißen muss.“ Einen ersten Vorgeschmack auf das Album bietet das Video zur Single „Hollow“:
Alice In Chains – Hollow on MUZU.TV.
Tracklist:
1. Hollow
2. Pretty Done
3. Stone
4. Voices
5. The Devil Put Dinosaurs Here
6. Lab Monkey
7. Low Ceiling
8. Breath On A Window
9. Scalpel
10. Phantom Limb
11. Hung On A Hook
12. Choke
Erscheinungsdatum: 24. Mai 2013
Label: EMI Music
Gesamtspieldauer: 65:09 Minuten