Queens Of The Stone Age, Portugal. The Man, Camera Obscura – große Namen, die diese Woche neue Alben vorlegen. Meine persönliche Vinyl der Woche aber ist eine andere: Paper Arms.
Paper Arms – The Smoke Will Clear
Wie, Paper Arms kennt ihr nicht? Asche über euer Haupt! Nee Quatsch, ein wirkliches Wunder ist das nicht. „The Smoke Will Clear“ ist das Europadebüt der Australier. Laut Labelbeschreibung erinnert das Ganze stark an Title Fight, Make Do And Mend und Hot Water Music. Nicht die schlechtesten Referenzen also. Mir würde da spontan noch Jena Berlin einfallen. Auf jeden Fall ist es großartige Rockmucke. Im übrigen erscheint das Album als wunderschönes goldenes Vinyl. Beim Münsteraner Label Uncle M erscheint die liebevoll gestaltete LP Auflage Europa-exklusiv als Bundle mit einem schicken und exklusiven Hirsch-Shirt, limitiert auf 100 Stück. Also schnell zugreifen, Leute!
Queens Of The Stone Age – …like Clockwork
Die eigentlich nahe liegende Wahl zur Vinyl der Woche, schon klar. Das Album ist großartig, nur leider ist die schicke Limited Deluxe Edition noch auf dem Weg aus Großbritannien in meinen Briefkasten. Und glaubt mir, ich kann die Ankunft kaum erwarten. Bis dahin müssen halt erstmal Spotify und Co. genügen.
Portugal. The Man – Evil Friends
Vor ein paar Wochen habe ich nach der FluxFM-Session ja schon meinen Senf dazu gegeben. Die Vinyl Edition des neuen Albums ist auch dieses Mal wirklich etwas besonders, nur leider befürchte ich, dass das Album qualitativ nicht mithalten kann. Das ist zumindest mein Eindruck nach den ersten paar Hördurchläufen. Die neuen Songs kriegen aber definitiv noch eine Chance, dazu hat mich die Band in den vergangenen Jahren einfach zu sehr begeistern können. Bei Soundcloud gibts übrigens das komplette Album im Stream:
Camera Obscura – Desire Lines
Camera Obscura waren die selbst ernannte Lieblingsband von John Peel. Also wenn das als Qualitätsmerkmal nicht ausreicht, weiß ich es auch nicht. Ihr erstes Album wurde noch von Stuart Murdoch (Belle & Sebastian) finanziert und die musikalische Nähe ist nicht überhörbar. Auch auf dem fünften Album weiß die Band mit warmherzig melancholischen Popsongs zu überzeugen, auch wenn Sängerin Tracyanne Campbell verzweifelt betont, wie schwierig doch die Aufnahmen zum neuen Album gewesen seien. Hört man so gar nicht!
City and Colour – The Hurry and the Harm
Für diejenigen, denen der Name City and Colour (noch) nichts sagt. Es ist das Pseudonym von Dallas Green, der zu jener Spezies Musiker gehört, die vom Frontmann einer Band zum Singer-Songwriter mutiert. Dallas Green war Sänger und Gitarrist der nicht ganz so unbekannten Post-Hardcore-Truppe Alexisonfire bevor es ihn auf Solopfade verschlug. „The Hurry and the Harm“ ist bereits sein viertes Album als City and Colour. Das Album gibt es im übrigen als schickes Vinyl Bundle exlusiv im Onlinestore mit 7“, T-Shirt und Poster. Die auf 750 Stück limitierte Variante mit orange-marmoriertem Vinyl ist (leider) bereits vergriffen.
Miles Kane – Don´t Forget Who You Are
Miles Kane ist ein viel beschäftigter Mann. Ehemals Frontmann von The Rascals, dann zusammen mit Alex Turner bei den Last Shadow Puppets und seit seinem Debütalbum 2011 auch solo unterwegs. Das Album ist netter Britpop mit ner Menge 60s-Beat-Einschlag. Die gleichnamige Single geht einem mit ihrem Lalala-Singalong zugegebenermaßen nur schwer wieder aus dem Kopf. Im offiziellen Online Store gibts das Album exklusiv mit einem von Miles Kane höchstselbst unterschriebenen Druck stimmt gar nicht, ist mittlerweile leider restlos „sold out“.
Filter – The Sun Comes Out Tonight
Filter sind mir zum ersten Mal auf dem fabelhaften Soundtrack zum weniger fabelhaften Film Spawn begegnet, zu dem sie einen absolut grandiosen Song mit Crystal Method beigesteuert haben. Auch „Short Bus“ und „Title of Record“ waren zwei ziemlich gute Alben. Dass es die Jungs aber immer noch gibt, ist mir tatsächlich verborgen geblieben. Und wenn ich mir die Kritiken für die letzten Alben so anschaue, weiß ich warum. Immerhin gibts das neue Album im Deluxe Bundle mit schicker goldener Vinyl und T-Shirt.
Megadeth – Super Collider
Ähm, ja, die gibts auch noch. Die Mannen um Dave Mustaine haben gefühlt doppelt so viele Alben raus gebracht wie die just wieder vereinten Black Sabbath. Ist aber „erst“ Nummer 14! Dafür ist „Super Collider“ das erste Album auf Dave Mustaines eigenem Label, musikalisch hat sich hingegen nix verändert. Immerhin eines muss man den Jungs lassen, einen Megadeth-Song erkennt man auf Anhieb nach wenigen Sekunden. Das schaffen sonst wohl nur Lemmy und Motorhead.