Der Record Store Day steigt in diesem Jahr am 18. April 2015. Nachdem im vergangenen Jahr Jan Delay die Rolle des deutschen Botschafters übernommen hat, fiel die Wahl in diesem Jahr auf Olli Schulz, der mit seinem mittlerweile sechsten Album „Feelings aus der Asche“ jüngst in die Top10 der Albumcharts eingestiegen ist. Der Nachfolger von Chuck D als Botschafter des internationalen Record Store Days ist noch nicht bekannt gegeben worden.
Nachdem meine Kritik über den Record Store Day im vergangenen Jahr bekanntermaßen nicht ganz so positiv ausgefallen ist, wie ich in einem Offenen Brief deutlich gemacht habe, bin ich mal gespannt, wie der Feiertag in diesem Jahr so ausfällt. Zahlreich bestätigte Releases und Gerüchte wandern ja bereits durchs Internet.
Olli Schulz halte ich für eine gute Wahl als Botschafter. Man mag von seinen jüngsten Ausflügen in die Niederungen des TV- und Radioprogramms halten, was man will, seine Leidenschaft für Musik und das Medium Vinyl ist echt. Wer einmal eines seiner Konzerte besucht hat, kennt seine Geschichten über das Dasein als Roadie von Peter Maffay oder als Verkäufer im Plattenladen.
Auf seinem neuen Album hat er einen Song mit dem Titel „Als Musik noch richtig groß war“ darüber geschrieben, in dem von Mixtapes, zerkratzten CDs und verbogenem Vinyl die Rede ist.
Ich besitze im übrigen ein Exemplar seines Debütalbums „Brichst du mir das Herz, dann brech ich dir die Beine“. Überraschenderweise auf CD. Vinyl gabs damals nicht. Das wurde allerdings 2013 nachgeholt. Zum zehnjährigen Jubiläum veröffentlichte Grand Hotel van Cleef erstmals eine Vinylauflage des Albums. Und das – wie könnte es anders sein – im Rahmen des Record Store Days. Warum ich mir damals keine Kopie gesichert habe, weiß ich gar nicht mehr. Mit leeren Händen bin ich aber definitiv nicht nach Hause gegangen.