Teilweise finde ich sie regelrecht schrecklich, wenn ich da an die neue Gorillaz, Weezer oder (sorry, vor allem angesichts der nach wie vor grandiosen ersten Alben!) Arcade Fire denke. Auch Alben von Bands, deren frühere Werke ich schätze, wie The War On Drugs, Kettcar oder The National kann ich irgendwie nicht mehr ganz so viel abgewinnen. Als Hintergrundmusik im Laden vollkommen in Ordnung, aber für die eigene Plattensammlung längst kein Pflichtkauf mehr.
Aus diesem Grund konnte ich auch mit den meisten Jahrescharts der relevanten Musikmagazine und Blogs nur wenig anfangen. Manchmal habe ich sogar das Gefühl bekommen, dass sie alle den gleichen Pool von Platten zur Verfügung hatten und die Positionen ausgewürfelt haben. „Okay, wir haben Kendrick Lamar auf der 1, Lorde auf der 4, ah, nee Moment, Kippe… Lorde auf der 2“ usw.
Aber Spaß beiseite, ich habe in diesem Artikel mal versucht mein Jahr musikalisch zusammen zu fassen. Was zugegebenermaßen echt schwierig war, denn wenn man jeden Tag privat als auch beruflich von Musik umgeben ist (im Laden läuft ja im Prinzip die ganze Zeit eine Platte), geht am Ende des Jahres definitiv das ein oder andere Album unter. Und auch wenn ich dieses Jahr sehr viel Geld für Vinyl ausgegeben hat, stehen da immer noch einige Releases aus diesem Jahr auf meiner Wunschliste, die es (noch) nicht in meine Sammlung geschafft haben.
Um möglichste viele Platten, die ich toll finde, abbilden zu können, habe ich mich dazu entschlossen nicht einfach bloß eine Top10 zu erstellen, sondern habe für verschiedene Genres, die den Großteil meiner Käufe ausmachen, die besten zehn Platten aufgelistet. Diese sind übrigens strikt alphabetisch angeordnet, denn zu entscheiden, ob eine Platte nun auf Platz 6 oder 7 landet, war mir schlicht zu anstrengend.
Post/Math/Progrock:
Collapse Under The Empire – The Fallen Ones
Dialects – Because Your Path Is Unlike Any Other
Do Make Say Think – Stubborn Persistent Illusions
Exquirla – Para Quienes Aun Viven
Eyre Llew – Atelo
Glacier – Though Your Scins Be As Scarlet…
Jardin De La Croix – Circadia
Ranges – The Ascensionist
Sleepmakeswaves – Made Of Breath Only
This Patch Of Sky – These Small Spaces
Hardcore/Screamo:
City Of Caterpillar – Driving Spain Up A Wall
Converge – The Dusk In Us
Fjort – Couleur
Heaven In Her Arms – White Halo
I Hate Sex – World Of Grief
Lirr – God’s On Our Side, Welcome To The Jungle
Ostraca – Last
The Tidal Sleep – Be Water
Todd Anderson – Die Stille Schreit Nicht Mehr
Trachimbrod – Leda
Eher so Metalzeugs:
Amenra – Mass VI
Archivist – Construct
Bell Witch – Mirror Reaper
Bison – You Are Not The Ocean You Are The Patient
Elder – Reflections Of A Floating World
Nap – Villa
Suffocate For Fuck Sake – In My Blood
Tempest – Telepathy
Chelsea Wolfe – Hiss Spun
Wolves In The Throne Room – Thrice Woven
Punk/Emo:
Citizen – As You Please
Clowns – Lucid Again
Es War Mord – Unter Kannibalen
Iron Chic – III
Hot Water Music – Light It Up
The Menzingers – After The Party
Pet Symmetry – Vision
Postford – s/t
The Smith Street Band – More Scared Of You…
Sorority Noise – You’Re Not As ___ As You Think
Popzeugs/Singer Songwriter:
Julien Baker – Turn Out The Lights
Phoebe Bridgers – Stranger In The Alps
Caspian Sea Monster – s/t
Desperate Journalist – Grow Up
Aldous Harding – Party
King Krule – The Ooz
Future Islands – The Far Field
Protomartyr – Relatives In Descent
Rainer Maria – s/t
Slowdive – s/t
Anhörtipps aus übrigen Genres (HipHop, Elektro usw.):
Audio 88 & Yassin – Die Herrengedecke
Bellhound Choir – Worried Kid
Dälek – Endangered Philosophies
Robert Finley – Goin Platinum
Ghostpoet – Dark Days & Canapés
Habibi Funk – An Eclectic Selection (Sampler)
LCD Soundsystem – American Dream
John Maus – Screen Memories
August Rosenbaum – Vista
Soul Of A Nation – Underground Jazz, Street Funk & The Roots Of Rap (Sampler)