2006 hielt in deutschen Indiediscos die Neue Britische Welle Einzug. Junge Bands aus Sheffield, Newcastle und natürlich London brachten jedes Wochenende die Meute zum Tanzen. I bet you look good on the dancefloor. Noch heute sind einige der Songs regelmäßig in den Tanzschuppen der Republik zu hören. Die verantwortlichen Akteure haben sich mit den Jahren weiter entwickelt. Bloc Party scheinen sich nunmehr endgültig aufgelöst zu haben, weil Sänger Kele schon seit einer ganzen Weile seine Vorliebe für Electro entdeckt hat und lieber als DJ durch die Welt tourt. Die Arctic Monkeys haben mit der rotzfrechen Band von damals ebenfalls nichts mehr gemein. Frontmann Alex Turner trägt Rockabilly-Tolle und Lederjacke und hat mit seinen Kollegen jüngst eine staubige Platte rausgebracht, die Einflüsse aus Funk, Hip Hop und Stonerrock (Josh Homme sei Dank) auf sich vereint. Mit dem wütenden Debüt hat das mal so gar nichts mehr zu tun. „AM“ ist für mich ein heißer Anwärter auf den Titel „Album des Jahres“. Die Arctic Monkeys klingen 2013 besser denn je.
Und Maximo Park? Nachdem die ersten beiden Alben als moderne Klassiker bezeichnet werden können, haben sie auf Album drei und vier begonnen, ihren Ruhm zu verwalten. „Quicken The Heart“ und „The National Health“ sind ein besserer Aufguss der ersten beiden Werke. Irgendwie ganz nett anzuhören, aber wirklich weltbewegend geht anders.
Auf Album fünf soll damit anscheinend Schluss sein. „Too Much Information“, das in Newcastle in Zusammenarbeit mit Dave Okumu von The Invisible und David und Peter Brewis von Field Music aufgenommen wurde, soll die nächste Stufe in der Entwicklung der Band darstellen. Im Pressetext heißt es, Maximo Park „are keen keen to challenge the listener with some of their most adventurous musical and lyrical work to date.“ Bislang gibt es mit „Brain Cells“ lediglich einen Vorboten des neuen Albums. Und der weiß zu überraschen, ja, man hat als Hörer sogar Schwierigkeiten Maximo Park als Band bzw. Paul Smith als Sänger zu identifizieren. Es klingt fast so als seien die Bandmitglieder in einen Riesentopf mit New Wave-Zaubertrank gefallen. „Brain Cells“ klingt anders, reifer, aber trotzdem verdammt gut. Ein Song, der Lust macht auf das neue Album.
Regular, Deluxe und Super Deluxe – verschiedene Vinyl Bundles zur Auswahl!
Das neue Album „Too Much Information“ erscheint am 31. Januar 2014. Das Ganze einfach auf CD und/oder Vinyl heraus zu bringen war den Jungs (oder vielleicht auch eher der Plattenfirma) anscheinend zu langweilig. Aus diesem Grund gibt es „Too Much Information“ gleich in drei Vinyl Bundles – eines für jede Preisklasse sozusagen. Sie können ab sofort auf der Webseite von Maximo Park vorbestellt werden:
- Vinyl Bundle 1 umfasst die signierte Vinyl sowie ein Set aus Aufklebern und Buttons – Preis: 17,99£;
- Vinyl Bundle 2 umfasst die signierte Vinyl plus Doppel-CD, ein T-Shirt mit dem Motiv des Albumcovers als Frontaufdruck sowie ein Set aus Aufklebern und Buttons – Preis: 29,99£;
- Vinyl Bundle 3 umfasst die signierte Vinyl plus Doppel-CD, T-Shirt sowie dem Set aus Aufklebern und Buttons. Dazu kommen ein Kaffeebecher, ein Jutebeutel, ein Kunstdruck (alles mit dem Albumcover als Aufdruck) und das Album auf Kassette – Preis: 54,99£.
Deluxe, Super Deluxe, mit Kaffeetasse oder Shirt – man möchte den Jungs zubrüllen, dass sie sich auf die Musik konzentrieren sollen. In meinen Augen benötigt diesen ganzen Schnickschnack drum herum kein Mensch Schrägstrich Vinylliebhaber. Die einfach Variante reicht vollkommen aus. Oder wie seht ihr das?
Tracklist:
1. Give, Get , Take
2. Brain Cells
3. Leave This Island
4. Lydia, The Ink Will Never Dry
5. My Bloody Mind
6. Is It True?
7. Drinking Martinis
8. I Recognise The Light
9. Midnight On The Hill
10. Her Name Was Audre
11. Where We’re Going