Alles fing im Jahr 2000 als Hobby an – als Katalog für Techno und Drum and Bass-Musik. Vor knapp zwei Wochen schilderte Kevin Lewandowski die Anfänge von Discogs in einem Interview für The Vinyl Factory. 15 Jahre später ist aus diesem kleinen Katalog eine weltweite Community von Vinylfans samt angeschlossenem Marktplatz entstanden. In Kürze wird sogar die offizielle Discogs-App erscheinen. Anlass genug also, um auf 15 Jahre Discogs in ein paar Zahlen zurückzublicken.
Vermutlich hat selbst Discogs-Erfinder Lewandowski sich niemals träumen lassen, was einst aus seiner Idee werden würde. Es dürfte kaum einen Plattensammler auf der Welt geben, der nicht schon einmal mit der Plattform in Berührung gekommen ist. Die Statistiken sind durchaus beeindruckend:
- 6,4 Mio. Releases befinden sich mittlerweile in der Datenbank
- 2,9 Mio. Nutzer greifen jährlich auf Discogs zurück
- im Jahr 2015 wurden über den Marketplace 2,76 Mio. LPs verkauft (hinzu kommen 627.674 CDs und 48.502 Kassetten)
- der durchschnittliche Verkaufswert einer LP liegt bei 12,32 US-Dollar
Ich persönlich nutze die Archivierungsfunktion als auch die Datenbank regelmäßig, letztere quasi sogar täglich, den Marktplatz hingegen eher selten. Bislang habe ich tatsächlich erst 4 LPs bei Discogs geordert. Irgendwie gehe ich dann doch lieber in der Plattenladen oder auf den Flohmarkt, wo ich die Platten auch anfassen und anschauen kann. Denn manchmal muss man sich nach dem Auspacken daheim arg darüber wundern, was für so manchen Verkäufer auf Discogs als NM oder VG+ durchgeht.
„Rumours“ von Fleetwood Mac ist übrigens die Platte, die sich am häufigsten in den Sammlungen der Discogs-Nutzer befindet. Irgendwie überrascht mich das nicht wirklich, denn ich werde das Gefühl nicht los, dass keine Plattensammlung auf der Welt ohne diese Platte auszukommen scheint. Der bislang teuerste Release ist „Chung King Can Suck It“ von der New Yorker Hardcore-Band Judge. Discogs hat eigens eine Jubiläumsseite eingerichtet, auf der ihr weitere interessante Fakten und Statistiken findet.