Vinyl des Monats: The Knife - Shaking The Habitual

Vinyl des Monats April: The Knife – Shaking The Habitual

Shaking The Habitual ist das erste Album des schwedischen Geschwisterpaars seit „Silent Shout“, das es vor mittlerweile sieben Jahren veröffentlicht hat. Mit ihrem neuestem Werk haben sie ein Konzeptalbum erschaffen, das von vielen als anstrengend oder auch verstörend empfunden werden dürfte. Dem elektronischen Klangteppich, der sich in 96 Minuten Albumlänge entfaltet, liegt nicht das Ziel zugrunde, die Tanzfläche vor Überfüllung zum Bersten zu bringen. The Knife möchten eine Botschaft vermitteln.

Die Limited Edition des Albums ist eine wahre Schönheit, auch wenn man sich zugegebenermaßen an die grellen Farben aus Pink und Türkis erst gewöhnen muss. Das Album erscheint als Triple Gatefold 180g Heavyweight Vinyl samt zwei CDs, einem „lyric poster“ von Studio SM/Martin Falck sowie einem Cartoon names „End Extreme Wealth“ von Liv Strömquist, das die kritische Botschaft des Albums betont. Das Comic führt das von der Weltbank proklamierte Ziel „End Extreme Poverty“ auf amüsante Art und Weise ad absurdum, indem z.B. gefordert wird, dass man die Finanzdistrikte der Welt mit Bäumen zuwachsen lassen soll. Das Comic könnt ihr euch in voller Länge auf der Webseite von The Knife anschauen.

Kritiken/Stimmen

Insgesamt ist das Album, das einem den Zugang wirklich nicht einfach macht, überraschend positiv aufgenommen worden. Das Album erfordert definitiv die volle Aufmerksamkeit des Hörers. Pretty Much Amazing bringt es auf den Punkt: „Shaking The Habitual, while ambitious, is anachronistic, built for a time in which attention spans can survive a nineteen minute interlude and come out unscathed.“ Von Pitchfork wurde es als „Best New Music“ ausgezeichnet. Die Rezension sprüht in Teilen regelrecht vor Begeisterung: „Shaking the Habitual is, inarguably, an achievement. (…) It is a musical manifesto advocating for a better, fairer, weirder world.

Ungeordnet und wild bricht es über 96 Minuten aus den beiden Schweden heraus. Ihre vierte LP ist weder Rückschau noch Verwaschen des eigenen Stils, sie ist ein musikalisches Surplus, die komplette Überforderung.“ (laut.de)

Statt romantisch aufgeladener Elektro-Sounds, die auch im Club funktionieren würden, wird die Platte von organischem Dröhnen dominiert. (…) Es geht nicht mehr um romantisierendes Selbstmitleid und Spuk in der Indie-Disco; The Knife wollen uns auf den Barrikaden sehen.“ (Radio FM4)

Erscheinungsdatum: 05. April 2013

Label: Rabid Records

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