Die Bedeutung von Musik wächst immer mehr. So kann man in Kürze die Ergebnisse des Reports „Engaging with Music 2022“ zusammen fassen, den die International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) jüngst veröffentlicht hat. Grundlage des aktuellen Reports war die Befragung von weltweit 44.000 Menschen im Alter zwischen 16 und 64 Jahren. Natürlich stehen die Ergebnisse auch unter dem Einfluss der noch immer wütenden Corona-Pandemie.
Dementsprechend ist es kaum überraschend, dass der Musikkonsum weiter zugenommen hat. Insbesondere durch die immer wieder notwendigen Lockdowns und Ausgehverbote hatten die Menschen schlicht mehr Zeit, um ausgiebig Musik zu konsumieren. Darüber hinaus hat der Bericht ergeben, dass 69% der Befragten Musik als wichtigen Bestandteil für ihr Wohlbefinden betrachten. Gerade in Zeiten, in denen die Pandemie eine große Herausforderung für die mentale Gesundheit vieler Menschen darstellt, hat der Musikkonsum noch mal an Bedeutung gewonnen.
Radio in Deutschland immer noch die Nummer 1
In Deutschland hören Menschen dem Report zufolge pro Woche 21 Stunden Musik, also knapp 3 Stunden am Tag. Auf Nummer 1 thront dabei immer noch das Radio mit 27% (inkl. Online-Radio), erst an Nummer 2 folgen mit Audio-Streaming Spotify, Deezer, Apple Music und Co. Auch der dritte Platz geht an das Streaming, dieses Mal via Video. Erst an vierter Stelle kommen gekaufte physische Tonträger wie CD und Schallplatte sowie Downloads mit 12%. International sieht das Ganze etwas anders aus: hier sind Audio- und Video-Streaming die klare Nummer 1 vor dem Radio (siehe Infografik unten). Die Infografik mit den Ergebnissen der Befragung für Deutschland kann auf der Webseite des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI) herunter geladen werden.
Mit 46 Prozent nutzen immerhin fast die Hälfte der Befragten Abomodelle für Streamingservices, in Deutschland sind es sogar 52 Prozent, was Platz 4 weltweit darstellt. Auffällig und vielleicht auch logisch ist, dass der Prozentsatz mit zunehmenden Alter nach unten geht.
Bevor ihr aber an dieser Stelle von einer Masse an Zahlen erschlagen werdet: der vollständige Bericht kann auf der Webseite der International Federation of the Phonographic Industry heruntergeladen werden. Der IFPI repräsentiert weltweit mehr als 8000 Plattenfirmen. Im Vordergrund steht dabei der Kampf für die Rechte von Musikproduzenten und die kommerzielle Nutzung von aufgenommener Musik.