Kurze Anmerkung zu Beginn: Das Gewinnspiel vom 12. August 2015 ist mittlerweile beendet, alle Gewinner werden bzw. sind benachrichrigt. Der RecordButler verspricht auf der eigenen Webseite nicht weniger als eine „Revolution in der Schallplattenpflege“. Logisch also, dass ich mir das Produkt einmal genauer anschauen musste. Seit mittlerweile fast einem halben Jahr besitze ich zwei der kleinen Helfer. Ob sich der RecordButler tatsächlich als „treuer und unverzichtbarer Begleiter für den audiophilen Hausgebrauch“ entpuppt hat, wie es die Produkt-Webseite proklamiert, erfahrt ihr im ausführlichen Praxistest.
Bereits im Oktober vergangenen Jahres habe ich auf Facebook einen Link zur Webseite von Record Butler geteilt. Die Reaktionen waren eher gemischt. Positiven Kommentaren standen Äußerungen wie „Die Idee ist steinalt und das Ding war schon früher zu nix gut“ oder „Hab ich vor 2-3 Jahren mal gekauft. 1 mal benutzt. Braucht kein Mensch!“ gegenüber.
Was es nicht alles gibt… bin grad über den Record Butler gestolpert!Der verspricht nicht weniger als die „Revolution in der Schallplattenpflege“! Eure Meinung – braucht man so was!?
Posted by Vinyl Fantasy Mag on Montag, 20. Oktober 2014
Prompt hat sich Erfinder Marko Hanecke bei mir gemeldet und mir zwei Muster zum Ausprobieren zugesendet. Denn er ist – wie könnte es auch anders sein – fest davon überzeugt, dass seine RecordButler in jede gute Plattensammlung gehören. Die Motivation hinter der Idee für den RecordButler war für den Plattenfan relativ einfach: „Ich habe mir vor einiger Zeit meine Platten genauer angesehen und musste entsetzt feststellen, wie schmutzig die teilweise sind. Die Verschmutzungen kommen eindeutig vom Hautkontakt mit den Platten.“ Da er mit dem Reinigungsergebnis von Bürsten und Tüchern immer eher unzufrieden war, entwickelte er eine eigene Lösung.
Was zeichnet den RecordButler aus?
Nun, ich muss sagen, der erste Eindruck der RecordButler war durchweg positiv. Sie liegen gut in der Hand, fühlen sich gut an und wirken hochwertig produziert. Wenn ich mich da an den Platten-Greifer aus billigem rotem Plastik erinnere, der damals bei meinem Vater rumgeflogen ist… – ein Quantensprung. Der RecordButler kommt zudem in verschiedenen Designs daher, die ihn optisch von allen bisherigen Produkten aus diesem Bereich unterscheiden. Die Platten lassen sich mit dem Butler bequem aus der Hülle ziehen oder vom Plattenteller nehmen.
Wenn das jedoch den einzigen Zweck darstellen würde, wäre der Mehrwert des RecordButlers tatsächlich äußerst überschaubar, wie es einige Facebook-Kommentare suggeriert haben. Der große Vorteil ist, dass die Innenseite mit antistatischem Spezialvlies überzogen ist, so dass man die Schallplatte nicht nur von Staub, sondern ebenso von der statischen Aufladung befreien kann. Zwei Fliegen mit einer Klappe quasi.
Mit Tüchern habe ich bislang ebenso schlechte Erfahrungen gemacht wie Erfinder und Produktdesigner Marko Hanecke. Irgendwie ist die Platte hinterher grundsätzlich mit mehr Fusseln übersät als vorher. Während ich bei Plattenbürsten manchmal das Gefühl habe, dass man Staub und Schmutz nur von einer zur anderen Stelle schiebt, lassen sich diese mit dem RecordButler komfortabel entfernen. Meine Plattenbürste habe ich jetzt seit einem halben Jahr tatsächlich nicht ein einziges Mal verwendet. Zu meiner eigenen Überraschung ist mir die Verwendung des RecordButlers in der Zwischenzeit quasi in Fleisch und Blut übergegangen. Meine Freundin schaut mich manchmal etwas irritiert an, wenn ich mein manchmal etwas chaotisches Wohnzimmer erst nach dem RecordButler durchsuche bevor ich eine Platte auflege 🙂
Ob der RecordButler nun für jeden Plattensammler ein unverzichtbarer Begleiter ist, lasse ich einmal dahin gestellt. Aber angesichts der Unsummen, die ich Monat für Monat in meine Plattensammlung stecke, ist der kleine Helfer vom Preis her eine durchaus überschaubare Investition.
Wo bekomme ich den Record Butler her?
Momentan gibt es die RecordButler ausschließlich im Onlineshop von Pretty In Noise zu kaufen. In der Einzelvariante kostet das Produkt 2,90€, im Viererpack ist es für 10€ zu haben.
Das Ganze gibt es auch in der individuell bedruckten Pretty In Noise-Edition zu kaufen (siehe Foto links). Für die nahe Zukunft ist die Zusammenarbeit mit Plattenläden geplant, so dass ihr den RecordButler auch dort bequem kaufen könnt. Darüber hinaus sind Kooperationen mit Labels angedacht, die den Butler ihren Veröffentlichungen beilegen – auch als Alternative zur Downloadcard, indem der Butler mit einem wiederablösbaren Sticker versehen wird. Ab einer Auflage von 250 Stück soll es dann auch möglich sein, seinen RecordButler selbst zu gestalten.