Carsten Thoben – Vinyl Addict
Gründer und Betreiber des Vinyl Fantasy Mag | hat sechs Jahre im Dodo Beach Plattenladen gearbeitet | leidenschaftlicher Plattensammler | leidgeplagter HSV-Fan | Content & E-Commerce Experte
Ich möchte an dieser Stelle mit einem Geständnis beginnen. Denn ich bin abhängig. Abhängig von Schallplatten. Dem guten alten Vinyl. Besuche ich eine fremde Stadt, schaue ich vorher, wo Plattenläden zu finden sind, um möglichst vielen einen Besuch abstatten zu können. Gehe ich über einen Flohmarkt, zieht es mich wie automatisch zu jedem Plattenstand. Und wenn ich ein schickes Mock-Up als Preorder-Ankündigung für eine Platte sehe, juckt es mich automatisch in den Fingern. Jeden Monat gebe ich einen dreistelligen Betrag für Vinyl aus, so dass meine Plattensammlung immer mehr Platz in der Wohnung einnimmt. Umziehen macht auf diese Weise richtig viel Spaß, kann ich euch versichern!
Was qualifiziert mich für diesen Blog?
Eine Leidenschaft alleine reicht nicht aus, um qualitativ hochwertig (und das ist definitiv der Anspruch von Vinyl Fantasy Mag) über ein Thema zu berichten. Abgesehen von einer jahrelangen Tätigkeit als freiberuflicher Redakteur für verschiedene Publikationen in meiner Heimatstadt Oldenburg, verfüge ich über einen beruflichen Hintergrund im Vinylgeschäft. Mehr als sechs Jahre habe ich im Dodo Beach Plattenladen in Berlin gearbeitet und war dort in erster Linie für den Onlinebereich zuständig (Onlineshop, Social Media, Blog, Newsletter).
Durch diese Tätigkeit kenne ich nicht nur sämtliche Abläufe in einem Plattenladen von Verkauf und Beratung im Geschäft über den Einkauf der Releases oder die Abläufe in den Vertrieben, sondern verfüge über zahlreiche Kontakte und Ansprechpartner bei Labels, Vertrieben und Promoagenturen.
Welches war deine erste Schallplatte?
Led Zeppelin – II in der deutschen Pressung
Wann bist du mit dem Platten sammeln angefangen?
Meine erste Schallplatte habe ich Anfang der 2000er gekauft und war damit relativ spät dran. Es war aber auch die Phase, in der Vinyl ziemlich tot war und viele Alben nur auf CD veröffentlicht wurden. Nachdem ich damals ein paar Platten auf Flohmärkten oder auch in den damals noch neuen Onlineshops wie Flight13 oder Green Hell gekauft habe, habe ich so richtig erst mit meinem Umzug nach Berlin im Jahre 2012 mit dem Sammeln angefangen. Seitdem hat sich meine Plattensammlung von ungefähr 50 Exemplaren deutlich vergrößert.
Wie viele Schallplatten besitzt du?
Stand Februar 2023 sind es knapp 1500 Exemplare. Ihr könnt gerne auf meinem Profil bei Discogs vorbeischauen, das ich regelmäßig aktualisiere.
Welche Genres umfasst deine Sammlung?
Grob lässt sich meine Sammlung unter dem Begriff „gitarrenlastige Musik“ zusammen fassen. Die meisten Platten finden sich in den Genres Postrock, Hardcore, (Deutsch)Punk und Emo. Ansonsten steht hier viel Indie und Alternative, Shoegaze, Metal, Stoner und natürlich einige alte Klassiker, die ich im bereits gebrauchten Zustand erworben habe.
Was ist die persönlich wertvollste Platte in deiner Sammlung?
Das ist tatsächlich fast unmöglich zu sagen, da hier sehr viele Alben stehen, die mir unglaublich viel bedeuten. Ich denke aber noch einmal in Ruhe drüber nach und melde mich an dieser Stelle, falls ich eine Antwort gefunden habe.
Von wem besitzt du die meisten Platten?
Bandtechnisch gesehen von Pearl Jam, von denen ich neben allen Studioalben auch einige Livealben oder die legendäre MTV Unplugged besitze. Auf Platz 2 könnte tatsächlich Genesis folgen, von denen ich neun Alben in der Sammlung stehen habe.
Labeltechnisch dürfte Pelagic Records der deutliche Spitzenreiter sein. Von dem Berliner Label von The Ocean-Mastermind Robin Staps, dem ich für Vinyl Fantasy Mag auch bereits einen Besuch abgestattet habe, stehen mehr als 40 Releases in meiner Sammlung.
Welches ist dein liebster Plattenladen?
Hier in Berlin dürfte das vermutlich Bis Aufs Messer sein, dem ich viel zu selten einen Besuch abstatte. Sonst ist es deutschlandweit definitiv der Underdog Recordstore in Köln und mit Cruise Records habe ich bei meinem letzten Hamburg-Trip einen echt schönen kleinen Laden entdeckt, dem ich in Zukunft wohl häufiger einen Besuch abstatten werde.
Außerhalb Deutschlands habe ich mich zuletzt bei Resident Music in Brighton sehr wohl gefühlt und mit dem aktuellen Album „Living Isn’t Easy“ von Robocobra Orchestra eine richtige tolle Platte entdeckt. Am beeindruckendsten war vermutlich der Besuch des legendären Amoeba Music in San Francisco.