Vinyl der Woche: ARXX – Ride Or Die

Es gibt Bands, die einen direkt von Anfang an, quasi mit dem ersten Ton, in den Bann ziehen und einen nicht mehr loslassen. Das queere Garagenrock-Duo ARXX aus Brighton ist so ein Exemplar. Aufmerksam geworden bin ich auf die Band, weil sie für Fjort auf deren Tour im Februar ein paar Gigs eröffnet hat. Mit dem Hören der Vorab-Single „Ride Or Die“ war ich direkt verliebt. Eine derart nach vorne gehende Feelgood-Hymne habe ich lange nicht gehört. Da kommt in den letzten Monaten allerhöchstens Paramore´s „This Is Why“ ran.

Bereits seit Ende März ist das Debütalbum bereits auf den verschiedenen Streaming-Plattformen veröffentlicht worden. Jetzt ist endlich auch die Vinylversion da, die ich mir natürlich bereits vor Monaten direkt vorbestellt habe.

Tanzbarer Indierock mit Feel-Good Vibe

Die Ohrwurmdichte auf „Ride Or Die“ ist so hoch wie auf vermutlich noch keinem anderen Album in diesem Jahr. Dabei funktionieren die ingesamt 12 Songs nicht etwa alle nach dem gleichen Rezept. Den Hörer*innen wird eine Menge Abwechslung geboten. So ist ‚Deep‘ eine tanzbare Hymne, ‚Not Alone‘ schlägt den Haken zu 90er-Vorbildern wie The Breeders und ‚Iron Lung‘ beendet das Debütalbum wütend rockig im Stile der Blood Red Shoes. Zwischendurch wird das Ganze garniert von einer poppigen Prise Haim oder Kate Nash und fertig ist eine fast schon unwiderstehliche Melange an Feel-Good-Indierock, der Lust macht sich tanzend durch den aufkeimenden Sommer zu bewegen. Lyrisch stehen dabei Themen wie Herzschmerz, mental health und das eigene Selbstverständnis als queere Person im Vordergrund.

Auch wenn das Duo – bestehend aus Hanni Pidduck und Clara Townsend – bislang noch nicht wirklich den Durchbruch geschafft hat, gehe ich stark davon aus, dass sie noch für ordentlich Wirbel sorgen wird. Und das Album in einigen Jahresbestenlisten auftauchen wird. Diesen so unfassbar ins Ohr gehenden Songs kann sich einfach niemand entziehen. Definitiv eine der musikalischen Neuentdeckungen des Jahres!

Vinyl der Woche in verschiedenen Farben

Fans von schwarzem Vinyl werden bei der aktuellen Vinyl der Woche leider leer ausgehen, denn es gibt lediglich farbige Varianten zu erwerben. Im Plattenladen erhaltet ihr regulär orangefarbenes und blaues Vinyl. Ich persönlich habe mich für die zweite Variante entschieden, weil es besser zum Coverartwork passt, wie ich finde. Es gibt auch noch eine Variante auf Clear Vinyl, die aber ein paar Euro mehr kostet, weil es sich um die Importversion des Labels Submarine Cat handelt. Im Bandstore gibt es neben der Clear Vinyl mit signiertem Print auch noch eine exklusive Variante auf gelbem Vinyl – ebenfalls mit signiertem Print. Die 300 Exemplare sind tatsächlich noch nicht ausverkauft!